Temperaturmaxima von 2003 zwar knapp verfehlt, trotzdem war der 30.6.2019 rekordverdächtig!

Der am 13. August 2003 erreichte Wert von 39,0°C an der damaligen manuellen Messsstelle im Zentrum von Zeitz wurde  am Sonntag, 30.6.2019 zwar mit „nur“ 37,8°C nicht erreicht, jedoch stellt dieser Wert auch für den aktuellen Standort des verbundenen DWD/UTK-Messfeldes am Rande der Bergsiedlung noch keinen neuen Rekord da. Seit deren Eröffnung in 2004 wurde hier zwar nur selten hier ein so hoher Wert gemessen, der höchste Wert vom 7. August 2015 mit 38,3°C wurde jedoch gestern ebenfalls nicht erreicht. Interessant aber die Luftfeuchte, die auf einen rekordverdächtigen Minimalwert von knapp unter  20% relativer Feuchte absank.

Hier die Minima und Maxima der Lufttemperatur der letzten 9 Jahre, gemessen in 2m Höhe an der UTK-Messstelle Zeitz-Bergsiedlung

2011   -13,6 … 34,4°C
2012  -20,7 … 37,5°C
2013   -11,7 … 36,6°C
2014   -11,0 … 37,6 °C
2015    – 6,8 … 38,3 °C  (Max am 7.8.2015)
2016    – 9,4 … 36,3°C
2017    -11,7  … 33,9°C
2018    -14,9 … 38,0°C
2019    –  9,7…  37,8°C  (Max. am 30.6.2019, vorläufig)

 

 

 

Durch das knappe Unterschreiten der 20°C Marke in den frühen Morgenstunden zählte der Sonntag (30.6.) im Gegensatz zum vergangenen Mittwoch (26.6.) zumindest an der Messstelle in Zeitz auch nicht als „Tropentag“.

Ergänzung am 25.7.2019:

Aktuell erreicht uns bereits die dritte „Warmzeit“ dieses Sommers. Nach dem Zeitraum vom 2. bis 5. Juni mit maximalen Lufttemperaturen über 30°C und dem Zeitraum Ende Juli mit dem bisherigen Maximum dieses Sommers erleben wir aktuell bereits die dritte heiße Witterungsperiode des Sommers 2019…

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Niederschlagsbilanz Frühjahr 2019

Da heute die Waldbrandwarnstufe in Zeitz und Umgebung bereits auf die 4 erhöht wurde und der DWD aktuell in den Medien vor einem evtl. wieder sehr trockenen Sommer 2019 warnte, nachfolgender Vergleich der Niederschlasgmengen an unserer Messstelle in Zeitz für die Jahre 2013, 2015 sowie 2017 bis 2019. Dargestellt ist dabei die aufsummierte Niederschlagshöhe jeweils ab Jahresbeginn bis zum 24. April (heute) in mm bzw. Liter pro Quadratmeter.

PDF: Zeitz_Vergleich RR_2013-2019

Die dunkelblaue Linie zeigt den Verlauf für das Jahr 2019, die lilafarbene die für das letzte Jahr mit reichlich Frühjahrsniederschlag 2013.  Insofern ordnet sich das aktuelle Jahr in eine Reihe von zuletzt im Frühjahr recht niederschlagsarmen Jahren ein, ohne selbst extrem trocken zu sein. Mit Datum 24. April 2019 erreichte der gemessene Niederschlag an der Messstelle Zeitz einen Stand von ca. 109 mm bzw. l/m².

Entsprechend des letzten 10-jährigen Mittels des Niederschlages (2005-2015) müsste der Niederschlagswert bis Ende April ca. 148mm erreichen. Damit fehlt in der Niederschlagsbilanz aktuell ca. ein Monatsniederschlag bzw. rund 40 l/m².

 

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Sonnenreiche Osterwoche

Das Jahr 2019 bescherte uns eine der sonnenreichsten Osterwochenenden der letzten Jahrzehnte. Nachfolgende Grafik zeigt den von Wolken fast ungestörten Verlauf der Globalstrahlung in den letzten 8 Tagen an der Messstelle in Zeitz.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit der hohen Sonneneinstrahlung und aufkommenden Wind am Ostermontag war ein sehr hoher Anteil regenerativ erzeugten Stroms an der Nettostromerzeugung in Deutschland verbunden, wie nachfolgende Grafik des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE aus Freiburg zeigt. An einem „normalen“ Apriltag liegt dieser Anteil bisher sonst nur bei ca. 30 bis max. ca. 50%.

 

 

 

 

 

 

 

 

Erwartet uns nach 2018 also bereits ein neues Rekordjahr in Bezug auf die Sonnenstunden? In ca. 8 Monaten wissen wir mehr…

 

 

 

 

 

 

Quellen: https://meteosens.de bzw. https://www.energy-charts.de/

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Wetterstation Fichtelberg – MDR-Beitrag „Wettertechnik braucht Betreuer“ (29.3.2019)

Wie durch ein Wunder erreichte uns am Freitag und Samstag eine Reihe von Bewerbungen bzgl. unserer Suche nach einem ortsansässigen Betreuer für die Wetterstation auf dem Fichtelberg. Schnell war die „Ursache“ ausgemacht – ein Beitrag des Sachsenjournals vom 29. März zu bester Sendezeit. Vielen Dank an den MDR für diese Unterstützung! Wir werden uns im Laufe der kommenden Woche bei allen Bewerbern melden.

Link:
https://www.mdr.de/sachsen/chemnitz/annaberg-aue-schwarzenberg/minijobber-fuer-wetterwarte-fichtelberg-gesucht-100.html

Ganz korrekt wird die Situation in dem Beitrag allerdings nicht dargestellt. Wir als UTK-EcoSens GmbH erbringen als Dienstleistungsunternehmen im Bereich der Betreuung hydrometeorologischer Messstationen (nicht nur des DWD) diese Leistungen bereits seit 1996 an einer Reihe von Wetterstationen, seit Mitte Januar zunächst befristet auch auf dem Fichtelberg. Wir ersetzen dabei nicht das bisherige Personal des DWD. Wir übernehmen lediglich die regelmäßige Kontrolle der teilweise bereits seit mehreren Jahren automatisierten Sensorik sowie Arbeiten im Bereich der Geländepflege. Andere Firmen erbringen vergleichbare Dienste in anderen Regionen Deutschlands. Insofern ist die Wetterwarte auf dem Fichtelberg kein Einzelfall, erfordert aber aufgrund ihrer orographischen Lage insbesondere in den Wintermonaten sicherlich besondere Aufmerksamkeit.

Auch suchen wir schon seit Ende letzten Jahres auf verschiedenen Wegen nach einem bzw. im Falles des Fichtelberges sogar mehreren ortsansässigen Mitarbeitern für die von uns betreuten Standorte. Aufgrund des zeitlichen Umfanges der zu erbringenden Leistungen sind dies Teilzeitarbeiten mit 4-12 Wochenarbeitsstunden, die oftmals als Minijob-Tätigkeit vereinbart werden.

Am Rande:

Fündig geworden sind wir in diesem Zusammenhang beim MDR aber auch bzgl. einiger meteorologischen Rekordwerte vom Fichtelberg, die wir hier gern zitieren möchten:

Rekordwerte aus 100 Jahren (1916-2015)

  • höchste Temperatur: 27. Juli 1983 – 30,8 Grad Celsius
  • niedrigste Temperatur: 09. Februar 1956 – minus 30,4 Grad Celsius
  • größte Schneehöhe: März 1944 – 3,35 Meter
  • höchste Windspitze: 3. Januar 1976 – 216 km/h
  • 1958 gab es an 315 Tagen im Jahr Nebel
  • 2003 gab es 1.969 Sonnenstunden
  • Winter 1964/1965 – 211 Tage geschlossene Schneedecke

(Quelle: https://www.mdr.de/sachsen/chemnitz/wetterwarte-fichtelberg-feiert-hundertjaehriges-bestehen-100.html – Abruf 30.3.2019)

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Die Antworten von Stefan Rahmstorf (PIK) zum gestrigen „Klima-Schüler-Quiz“ der AFD

Das Schüler-Klimaquiz der AfD: die Auflösung

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#Scientists4Future

Scientists For Future fordert Beschleunigung der Klimaschutzaktivitäten

Die letzte Woche noch unfassbare Anzahl von inzwischen mehr als 12.000 Wissenschaftlern aus der DACH-Region hat sich den Protesten der weltweit protestierenden jungen Generation als Scientists For Future angeschlossen und betont, die Anliegen seien berechtigt. Im Rahmen einer Bundespressekonferenz stellten die Wissenschaftlicher heute ihre Forderungen an die Politik und die Gesellschaft.

Es ist der Versuch, etwas zu bewegen: Ein Umdenken, das auch Unterstützung für unbequeme Veränderungen braucht. Prof. Volker Quaschning betonte, die Aktivitäten im Klimaschutz müssten beschleunigt werden. Das bedeute beispielsweise auch, den Ausstieg aus der Kohleverstromung auf 2030 vorzuziehen und zeitgleich auch aus dem fossilen Energieträger Gas auszusteigen. „Wir müssen direkt auf Erneuerbare Energien umstellen und die Wissenschaft sagt: Es ist möglich“, so Quaschning als Teil von Scientists For Future.

Die Stellungnahme, die heute von vier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Anwesenheit von Luisa Neubauer und Jakob Blasel von Fridays For Future in der Bundespressekonferenz in Berlin präsentiert wurde (gleichzeitig auch in Wien und Bern), fordert von der Politik, die Anliegen der jungen Generation Ernst zunehmen und Maßnahmen zu ergreifen. Die Politik stehe „in der Verantwortung, zeitnah die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Insbesondere muss klimafreundliches und nachhaltiges Handeln einfach und kostengünstig werden, klimaschädigendes Handeln hingegen unattraktiv und teuer“ heißt es in dem Papier.

Scientists For Future gehen dabei auch auf die gesundheitlichen Gefahren des Klimawandels ein. Für Dr. Eckart von Hirschhausen, Arzt und Wissenschaftsjournalist eine notwendige Konsequenz: „Ärzte müssen darauf hinweisen, wenn Leben bedroht ist. Die Klimakrise ist eine der größten Gesundheitsgefahren der Zukunft. Nach internationalem, wissenschaftlichem Konsens drohen Wasser- und Nahrungsmangel, direkte Auswirkung der Überhitzung auf den menschlichen Körper und neue Infektionskrankheiten. Gleichzeitig bieten die notwendigen Veränderungen in Mobilität und Ernährung sehr viele Vorteile, weil sie für Mensch und Planet gesünder sind.“

Als Erstunterzeichner stellen wir hier den vollen Wortlaut der Stellungnahme als PDF zum Download zur Verfügung, ebenso gibt es eine Liste mit Fakten und Quellen hier.

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#Arbeiten wo andere Urlaub machen

An einem Winter-Wochenende auf dem Fichtelberg …

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Global warming – wo stehen wir eigentlich?

Quelle: https://blogs.reading.ac.uk/climate-lab-book/files/2016/05/

Dr. Ed Hawkins globale Erwärmungsspirale zeigt das Ausmaß des globalen Temperatur-anstiegs von 1850 bis heute einmal in ganz anderer Darstellung. Sie zeigt beeindruckend, wie gefährlich wir uns bereits in der Nähe eines weltweiten Temperaturanstiegs um zwei Grad Celsius seit vorindustriellen Tagen befinden. Das Tempo des Wandels ist vor allem in den letzten Jahrzehnten offensichtlich. Der Zusammenhang zwischen den aktuellen globalen Temperaturen und den international immer wieder diskutierten Zielgrenzen ist ebenfalls klar, ohne dass es einer komplexen Interpretation bedarf.

Ergänzung: 2 Kelvin Temperaturerhöhung sind ja durchaus erst einmal „verträglich“, zumindest aus Sicht eines Homo Sapiens…
Bei einer in Deutschland typischen Jahresmitteltemperatur von 8…11°C ist damit jedoch ein Anstieg der absoluten Feuchte um 10..15% verbunden. Die Luftfeuchte bestimmt jedoch maßgebend den horizontalen und vertikalen Wärmetransport, die Labilisierung der Atmosphäre und damit auch die Verteilung von Hoch- und Tiefdruckgebieten. Letztere wiederum bestimmen die mittleren Wind- und Niederschlagsverhältnisse und die damit verbundenen Extrema. Aus dieser Sicht sind knapp 15% Änderung nicht vernachlässigbar!

Mittlere Lufttemperatur in °C                                           Max. absolute Feuchte in g/m³
9                                                                                                 8,8
10          -> 2 Kelvin Temperaturänderung                         9,4        -> 1,2 g/m³ Änderung
11                                                                                              10,0                 ( +13,6 % !)

 

 

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EcoDatanet mit Facelift ist nun DSGVO kompatibel

Das aktuelle Update der Serversoftware ist nunmehr auch auf der EcoDatanet-Plattform eingespielt. Neben einem moderneren Erscheinungsbild, neuen Auswertemöglichkeiten und Übersichten ist vor allem die nunmehr gegebene  Kompatibilität zur DSGVO erwähnenswert. Auch wenn wir Namen, Telefonnummern und Emailadressen nur im Rahmen der Zustellung von automatisch generierten Berichten und Alarmmeldungen nutzen und diese Informationen auch nur intern und nicht an Dritte weitergeben, so ist doch jetzt eine rechtlich für alle Seiten sichere Lösung installiert. In diesem Zusammenhang benötigen wir aber auch die Mithilfe aller unserer EcoDatanet-Nutzer. Sie erhalten in den nächsten Tagen für jeden von Ihnen eingerichteten/genutzten Benutzerzugang eine Email mit der Bitte um Bestätigung der im Rahmen der DSGVO vereinbarten Nutzungsbedingungen. Wichtig: Sie müssen für jeden Benutzerzugang den entsprechenden Link anklicken, da ansonsten die nicht einzeln bestätigten Benutzer automatisch vom System 72h nach Versand der Email gelöscht werden. Wir bedanken uns schon jetzt für Ihr Mitwirken!

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Eigenbrodt Wet-Only Großflächenniederschlagssammler für den DWD

Mit dem Feinwerkmechanikpreis prämierte die Jury der Fachzeitschrift M&T-Metallhandwerk Ende 2018 die Entwicklung eines automatischen Niederschlagssammlers durch die Firma Eigenbrodt. Der ausgezeichnete automatische Wet-Only Großflächenniederschlagssammler zeigt, wie ein mittelständischer, innovativer Maschinenbaubetrieb unter familiärer Leitung ein komplexes Kundenproblem technisch und handwerklich hochwertig, überzeugend und wirtschaftlich lösen kann. Das Gerät dient zum Nachweis von Radioaktivität im Niederschlag. Komplett automatisiert sammelt das Gerät über eine Edelstahlauffangfläche den Niederschlag, der dann über einen Filter und nach Anreicherung über einen Ionenaustauscher in die Sammelbehälter gelangt. Der Vorgang läßt sich dabei über einen externen Anschluß durch den Kunden regeln.

Bei diesem Gerät wurden die Vorgaben des Kunden, des Deutschen Wetterdienst, technisch durch den Preisträger über einen Prototyp bis in die Serienfertigung umgesetzt. Wartung und Betreuung übernehmen wir an den von uns betreuten DWD-Standorten im Osten Deutschlands, so aktuell in Rostock, Seehausen, Artern und Cottbus.

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